Liebe Gemeinde,

in den letzten Monaten haben wir festgestellt, dass immer mehr Menschen an unseren Gottesdiensten und Gemeindeaktivitäten teilnehmen, die kein Deutsch sprechen. Viele dieser Menschen suchen in unserer Gemeinde ein Zuhause, in dem sie Gott anbeten, im Glauben wachsen und in Gemeinschaft mit anderen Gläubigen leben können. Die meisten unserer Gottesdienste werden nur auf Deutsch gestaltet. Um sicherzustellen, dass sich alle einbezogen fühlen, an unseren Gottesdiensten teilnehmen können und – was noch wichtiger ist – diese auch verstehen, haben wir uns entschlossen, mehr Englisch in unsere Gottesdienste einzubauen, vor allem in Stellenbosch.

Egal wie klein oder groß, Veränderungen können eine Herausforderung sein und fühlen sich oft unangenehm an, und das ist normal. In vielem wandeln wir in den Fußstapfen der Jünger selbst. Obwohl Aramäisch die übliche Sprache unter den Juden war, erkannten die Schreiber der Evangelien, dass sie mit Griechisch als Reichssprache ein größeres und vielfältigeres Publikum errei- chen konnten, als es möglich gewesen wäre, wenn sie nur auf Aramäisch geschrieben worden wären.
Das Ziel der ersten Christen, aber auch unserer Gemeinde, besteht darin, dass die Gläubigen die Botschaft von der Erlösung in Christus und der grenzenlosen Gnade bezeugen, die in einem Leben zu finden ist, das auf ihn ausgerichtet ist, und dass nichts wichtiger ist als dies.

Es ist diese Botschaft, auf die wir getauft wurden, es ist diese Frohe Botschaft, die unser tägliches Leben leitet, und es ist dieses Evangelium, das uns eint und uns als Gemeinde zusammenführt. Unsere Mitte ist Christus, und wie Paulus in Galater 3,28 sagt: „Da ist weder Jude noch Heide, weder Sklave noch Freier, noch Mann und Frau; denn ihr seid allesamt einer in Christus Jesus“.
Wir hoffen, dass wir gemeinsam diese Gelegenheit ergreifen können, um die verschiedenen Altersgruppen, Sprachen und Kulturen zu vereinen, damit wir nicht nur eine einladende Gemeinde sein können, sondern auch untereinander verbundende sind.

Diejenigen, die diesen Übergang als schwierig empfinden, möchte ich ermuti- gen, sich mit mir und dem Kirchenvorstand in Verbindung zu setzen. Rückmeldungen sind willkommen, und als Diener dieser Gemeinde wollen wir sicherstellen, dass die Stimme jedes Einzelnen gehört wird.

Möge Gott, der Herr der Liebe und des Friedens, mit uns sein, wenn wir uns gemeinsam auf diese Reise begeben.

Pastorin Ingrid van Sittert