Bei diesem Wort kommen mir sofort das Lied „Tochter Zion“ und drei Kindheitserinnerungen in den Sinn:

  1. Meine Mühe, den rechten Ton beim „freue“ und „jauchze“ zu treffen. (Daran hat sich bis heute nicht viel geändert.)
  2. Die Frage, wer eigentlich die Tochter Zion ist. (Jetzt weiß ich, daß die Bevölkerung Jerusalems gemeint ist.)
  3. Das Gefühl, bald ist Weihnachten. (Es stellt sich auch heute noch ein.)

Die Verheißung spurt den Weg nach Bethlehem. Mensch, du kannst etwas erwarten: „Siehe, ich komme und will bei dir wohnen“, spricht der Herr. Kommen und bleiben. Nicht mal kurz vorbeischauen, wenn alles festlich glänzt. Gott selbst will Mitbewohner sein, dir zur Seite, auch und gerade in den Unaufgeräumtheiten deines Lebens. Er wird dir helfen, sich mit dir versöhnen und dir Frieden bringen. Er meint es ernst. Freue dich darauf! Ja, natürlich, echte Freude entsteht nicht auf Kopfdruck, auch keine Vorfreude. Aber wir haben doch Zeit, die alten Worte neu zu hören, in Gedanken zu bewegen und die Her- zenstore zu öffnen. Viele Wege führen uns zur Krippe. Alle Jahre wieder. Das Singen gehört dazu. Singen Sie in der Adventszeit. Allein oder mit anderen. Spü- ren Sie Ihren Erinnerungen nach und dem, was über die Jahrhunderte in Wort und Melodie vermittelt wird. Tauschen Sie sich darüber aus und bitten Sie im

Stillen, bei Kerzenschein und Weihnachtsgebäck, daß sich die Vorfreude auf den, der kommt, um zu bleiben, regt und wächst.

Eine gesegnete Advents- und Weihnachtszeit wünscht Ihnen

Beate Williard-Bidoli