Liebe Gemeinde
Man kann Menschen nur wirklich verstehen, wenn man etwas über ihre Herkunft weiß. Ich hoffe, dass wir uns im Laufe des Jahres besser kennenlernen werden – vielleicht bei einer Tasse Kaffee und einem guten Gespräch. Ich glaube jedoch, dass es
gut ist, wenn ich Ihnen schon mal etwas über mich erzähle.

Ich bin auf einer wunderschönen Farm im östlichenOranje Freistaat aufgewachsen. Die Kapprovinz ist zwar schön, aber mein Herz hängt immer noch anden sogenannten „Vrystaatvlaktes“. Mein Vater,Randolph Kassier, ist deutschsprachig, währendmeine Mutter, Maureen Kassier, afrikaanssprachig ist. Bei uns zu Hause wurde meistens englisch gesprochen. Ich kann aber auch deutsch sprechen. Außerdem besuchte ich eine afrikaanse Mädchenschule. So können Sie mich in irgendeiner der drei Sprachen ansprechen. Meine Familie lehrte mich die unschätzbaren Werte der Liebe, des Vertrauens und des Humors. Ich habe auch einen sehr netten Freund mit Namen Sybrand van Sittert, der zur Zeit Architektur an der University of the Free State studiert. Es wäre schön, wenn ich ihn einmal hier vorstellen könnte.

Ich möchte mein Leben auf Hoffnung gründen, und nicht auf Furcht. Ich bin aktive Sportlerin. Ich boxe und spiele Fußball. Ich mache auch gerne Bergwanderungen. Mein größtes Interesse gilt aber den Künsten, besonders der Musik, dem Malen und dem Drama. Die Künste ermöglichen es uns, unsere tiefsten Gefühle zum Ausdruck zu bringen.

In vielen Hinsichten ist mir die lutherische Tradition etwas Neues. Meine Herkunft ist recht ökumenisch. Die ersten Erfahrungen sammelte ich in der Methodistenkirche in Bethlehem. Diese Kirche ist mir besonders lieb geworden weil der dortige Pastor das schüchterne kleine Mädchen, das ich damals war, dazu ermutigte, in der Jugendband mitzumachen. Seitdem habe ich noch nie aufgehört, Musik für den Herrn zu machen. Während meines ersten Studienjahres in Bloemfontein ging ich in eine Pfingstkirche, wo ich auch musikalisch tätig war. Danach schloss ich mich der Studentengruppe der NG Kirche an und blieb sechs Jahre lang dort aktiv. Ich weiß, dass in diesem Jahr einige Herausforderungen auf mich warten, aber ich glaube, dass ich diese mit Ihrer Hilfe bestehen kann. Ich würde in diesem Jahr auch gerne mein Deutsch verbessern und hoffe, dass Sie mir dabei helfen werden.

Ich will mich an das Wort in Josua 1,9 halten: „Siehe, ich habe dir geboten, dass du getrost und unverzagt seist. Lass dir nicht grauen und entsetze dich nicht; denn der Herr, dein Gott, ist mit dir in allem, was du tun wirst“.
Vielleicht können auch Sie Mut und Kraft aus diesen Worten schöpfen. Wir wissen nicht, was das kommende Jahr uns bringt, aber wir wissen, wem wir vertrauen können.

In Liebe,
Ihre Ingrid Kassier

Dear congregation

A person cannot be understood apart from their background. So in short, I hope that we will be able to get to know each other in person this year (through cups of tea and good conversation). I do believe however that shedding light on where I come from will help you get to know me a little bit better.

I grew up on a beautiful farm in the Eastern Free State with my family. Although the Cape is beautiful, I think that my heart will always find the “Vrystaatvlaktes” to be indescribable. My father, Randolph Kassier, is German, and my mother, Maureen Kassier, is Afrikaans speaking. So ironically, or maybe not so ironic, we mostly spoke English growing up. I can however speak German, and also attended an Afrikaans Girls school. So feel free to speak whichever language with me that you are comfortable with.
My heart has also been stolen by a charming prince. His name is Sybrand van Sittert and he is currently completing his Masters in Architecture this year at the University of the Free State. I would love to introduce him to you all.

Furthermore, I aspire to live a life that is driven by my hopes and not my fears. I enjoy all sports and being active whether it is boxing, playing soccer, or going hiking in the mountains. However, my greatest passions do lie within the arts. From music, to drawing to drama. The arts has a profound way of communicating a message that the heart seems to understand.
In many ways I am actually very new to the Lutheran tradition and have quite an ecumenical background. I was raised in the Methodist Church in Bethlehem. This church holds a very special place in my heart as it was at a young age that the pastor nudged a shy 10-year old (being me) to join the worship band. Since then I have never stopped making music for God. For my first year at university in Bloemfontein I attended a Pentecostal church where I helped out with the music ministry. After that I joined the Student Dutch Reformed Church and served there for 6 years. I know that there will be a few challenges along the road this year, but I know that with your support they can be over-come. With that being said I really would like to improve on my German this year, and ask that you all would help me with this.

I find Joshua 1,9 to be a lot in my mind these days, and maybe you too can relate to it: “This is my command – be strong and courageous! Do not be afraid or discouraged. For the Lord your God is with you wherever you go”. We do not know what the year holds for us, but we do know in whom we can trust.

With much love

Ingrid Kassier